Wir wissen, wenn wir optimale Farben in unserem Ausdruck haben möchten, das wir möglichst genau angepasste Druckerprofile brauchen, an unsere Kombination aus Drucker, Druckmodus, Tinte und Bedruckstoff angepasste Farbausgabeprofile. Wenn wir uns mit unserer RIP-Software beschäftigen sehen wir aber auch sogenannte Eingabe-Farbprofile, mit Namen wie „ISO Coated“ oder „Fogra 39“ benannt. Was tun diese Profile?
Wenn wir in Illustrator, Coreldraw oder Photoshop Daten erstellen, dann nur selten um diese nur und ausschließlich in Illustrator, Coreldraw oder Photoshop zu betrachten. Oftmals gehen die Daten in eine Druckerei, und wir würden gern wissen wie die Daten ausgedruckt aussehen werden. Damit dies möglich ist, stellen wir in den Grafikprogrammen einen Arbeitsfarbraum ein, der ein bestimmtes Druckverfahren simuliert. Wählen wir „ISO Coated v2“, simulieren wir den Farbraum von Offsetdruck auf mattem oder glänzendem Bilderdruckpapier. Ist jetzt der Monitor auch farbkalibriert, haben wir im besten Fall eine relativ genaue Farbdarstellung.
Möchten wir in unserer RIP-Software diese Farben möglichst genau reproduzieren, benötigt das RIP die Beschreibung des Arbeitsfarbraums (das Eingabeprofil) der letzten Bildbearbeitungsstufe um die Farben in der Datei möglichst genau in den Druckerfarbraum zu übertragen. Es wird uns heute sehr einfach gemacht hier den ICC-Workflow konstant einzuhalten: Ändert man nichts an den Default-Einstellungen, werden diese Eingabeprofile in viele gängige Dateiformate wie AI, PDF, JPG, TIF und so weiter gleich mit eingebettet, und das RIP muss nicht auf die eigenen Voreinstellungen zurückgreifen. Über den geräteunabhängigen Profile Connection Space werden beliebige Eingabe-Profile in beliebige Ausgabeprofile umgerechnet. Device Link-Profile rechnen direkt von Quell- in Zielfarbraum um.
Für den Fall dass das RIP bei der Umwandlung der Farbräume feststellt das der Farbraum der Druckdatei nicht in den Druckerfarbraum passt, werden Farbwiedergaberegeln (Rendering Intents) angewendet. Die Rendering Intents behandeln wir an anderer Stelle in diesem Blog.