Hitzebeständigkeit von UV-Digitaldruckfarben
Allgemeine Eigenschaften
UV-Digitaldruckfarben (UV-härtende Tinten) bestehen aus flüssigen Monomeren, Oligomeren, Pigmenten und Photoinitiatoren. Sie härten unter UV-Licht sofort aus und bilden eine widerstandsfähige Schicht auf dem Bedruckstoff.
Typischer Temperaturbereich:
Die meisten UV-härtenden Digitaldruckfarben sind für einen Temperaturbereich von ca. -20°C bis +80°C geeignet, ohne dass es zu nennenswerten Veränderungen der Farbschicht kommt.
Kurzzeitige Hitzebelastung:
Viele Hersteller geben an, dass die Farben kurzfristig Temperaturen bis zu 100–120°C standhalten können, z.B. bei Thermoformprozessen oder Heißlufttrocknung.
Langzeitbelastung:
Bei dauerhafter Einwirkung hoher Temperaturen (>80°C) kann es zu Versprödung, Farbveränderungen oder Haftungsverlust kommen.
Thermoformen:
Spezielle UV-Tinten für das Thermoformen (z.B. Mimaki LUS-170) sind nach dem Druck flexibel und können beim Umformen Temperaturen von ca. 110–130°C aushalten.
Glas-/Metallbedruckung:
Für Anwendungen wie Glas oder Metall werden oft spezielle Primer verwendet; die Tinten selbst sind meist bis max. 120°C hitzebeständig.
Grenzen der Hitzebeständigkeit
Übersteigt die Temperatur etwa 120–130°C, beginnen viele UV-Farben zu vergilben, zu reißen oder ihre Haftung zu verlieren.
Offenes Feuer oder direkte Flammeneinwirkung zerstört die Farbschicht sofort.
Bei Backprozessen (z.B. Emaille-Beschichtung >200°C) sind UV-Tinten nicht geeignet.
Belastungsart | Temperaturbereich | Bemerkung |
Normale Nutzung | -20°C bis +80°C | Keine Beeinträchtigung |
Kurzzeitige Belastung | Bis ca. 100–120°C | Z.B. Thermoformen |
Langzeitbelastung | >80°C | Mögliche Versprödung/Farbverlust |
Extreme Hitze | >130°C | Zerstörung der Farbschicht |
Hinweis: Die exakte Hitzebeständigkeit kann je nach Tintentyp, Substrat und Anwendung variieren! Für kritische Anwendungen immer das technische Datenblatt des jeweiligen Herstellers konsultieren.