Das Summa OPOS Konturschnittsystem hat eine inzwischen rund 30-jährige Geschichte. Ursprünglich entwickelt für den Konturschnitt von Siebdrucken, ist es inzwischen ein bevorzugtes System zum Einsatz mit Digitaldruckern geworden.
Ein besonderes Merkmal ist, das OPOS mit mehr als 4 Passermarken arbeitet. Herkömmliche Systeme mit nur 4 Markern können höchstens eine parallelogrammförmige Verzerrung entlang der X-Achse feststellen, mit Summa und bis zu 128 Markern ist die Präzision weit höher. Zusätzlich lässt sich mit OPOS-SEGMENTIERUNG ein Job in Teilbereiche zwischen Markern aufteilen, was lange Verfahrwege verhindert und ebenfalls die Präzision erhöht.
Mit Druckern die Hitze aufs Material geben entsteht im Material gern einmal eine bogenförmige Verzerrung entlang der Y-Achse, der „Smiley“- oder „Bowing“-Effekt, mit Auswirkungen auf die Schnittgenauigkeit. Hier kommt eine weitere Summa-Innovation zum tragen, das OPOS XY-System. Zusätzlich zu einer gewissen Anzahl Marker entlang der X-Achse kann man zwischen die vordersten Marker eine gerade Linie drucken lassen, die an mehreren Stellen vom OPOS-Sensor eingescannt wird, um eine eventuell vorhandene bogenförmige Verzerrung festzustellen und auszugleichen. Für den Fall das diese bogenförmige Verzerrung mit dem Druckfortschritt weg von der vorderen Medienkante nachlässt und damit die Kompensation wiederum für Ungenauigkeiten sorgt, wurde OPOS XY2 eingeführt, das eine solche Messlinie sowohl an den Anfang als auch ans Ende des Jobs setzt. Darauf aufbauend gibt es seit kurzem OPOS XTRA, das gerade bei Jobs mit einer hohen Anzahl kleinerer Aufkleber zusätzliche Messlinien innerhalb des Jobs setzt, um die Präzision nochmals zu erhöhen.
Um die Jobverarbeitung zu automatisieren wurde dann noch OPOS BARCODE eingeführt. Ist OPOS BARCODE aktiviert kann der Plotter anhand eines mitgedruckten Barcodes selbsttätig feststellen welche Konturschnittdatei für diesen Job benötigt wird, und diese Dateien auch abrufen. Das funktioniert auch mit mehreren verschiedenen Jobs auf einer Rolle vollautomatisch einer nach dem anderen. Für bestimmte Summa-Modelle ist zusätzlich eine Aufrollvorrichtung erhältlich, so das man ganze Rollen mit Konturschnittjobs vollautomatisch Rolle zu Rolle abarbeiten kann. Aber auch in Intervallen abschneiden ist mit dem automatischen Abschneider der Summa S-Class möglich.
Nicht zuletzt hilft OPOS BARCODE auch bei Einzeljobs, die richtige Schneidekontur zu finden. Damit man OPOS BARCODE nutzen kann auch wenn die Rolle über einen Laminator umgerollt wurde legen aktuelle RIP´s je einen Barcode für jedes Ende des Jobs an, so das egal ist in welcher Richtung der Job in den Plotter eingelegt wird.
Das Handling des Systems ist denkbar einfach. Die Justage der Schnittgenauigkeit und auch der Kontrastempfindlichkeit des Sensors geschieht weitestgehend automatisch, und die verschiedenen OPOS-Varianten werden durch Plugins in Grafikprogrammen oder – weit komfortabler – direkt von der RIP-Software dynamisch angelegt und gesteuert. Das Tüpfelchen auf dem i ist die OPOS-Alternative mit Kamera statt Kontrastsensor OPOS-CAM, welche die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Markererkennung noch massiv beschleunigt.
Summa S-Class-Plotter ab 2005 und SummaCUT ab 2007 enthalten OPOS X. Diverse der beschriebenen Funktionen sind jedoch nur auf neueren Plottermodellen (S2/S3 oder S One) erhältlich.