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Auswahl von Transferpressen

Welche verschiedene Arten von Transferpressen gibt es?
23.11.23

Dass sich mit dem Transferdruckverfahren sehr günstig hochwertige Textildruckergebnisse erzielen lassen, hat dazu geführt, dass sich dieses Veredlungsverfahren stark etabliert hat. Transferpressen stellen dabei das wichtigste Werkzeug für den Transfer von Logos, Grafiken, Bildern und Beschriftungen auf Textilien dar.

Welche verschiedenen Arten von Transferpressen gibt es?

Manuelle Transferpressen

Als manuelle Pressen werden Geräte bezeichnet, bei denen der Transferprozess durch Absenken oder Öffnen der Heizplatte per Hand initiiert oder beendet wird. Die Transferdauer wird zuvor am Bedienfeld manuell eingegeben und der Zeitpunkt des Entriegelns von einem optischen oder akustischen Signal angezeigt. Manuelle Pressen sind vor allem für Einsteiger und damit einhergehend für kleine bis mittlere Auflagen sinnvoll. Sie sind in der Anschaffung günstiger und erlauben trotzdem ein professionelles Arbeiten. Ihre Produktivität lässt sich weiter optimieren, wenn Sie eine manuelle Presse mit zwei Arbeitstischen, wie die LTS 238, verwenden. Während das eine Textil bedruckt wird, kann der Bediener das zweite bereits aufziehen.

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Transferpresse LTS 238

 

Halbautomatische Transferpressen

Das Arbeiten mit halb-automatischen oder semi-automatischen Pressen gestaltet sich vor allem komfortabler im Vergleich zu manuellen Pressen. Zwar muss hier die Heizplatte manuell auf die Druckfläche herabgesenkt werden, jedoch öffnet sich diese dann automatisch (dank eines Elektromagnets) und schwenkt bei einigen Modellen (LTS 138 Slide + LTS 150 Slide) sogar automatisch zur Seite. Der Bediener muss also im Vergleich zu einer manuellen Presse keine Muskelkraft zum Öffnen und Schwenken aufbringen. Gleichzeitig kann er mit einer semi-automatischen Lösung auf die Anschaffung eines Kompressors, wie es bei pneumatischen Geräten erforderlich wäre, verzichten. Das halbautomatische Öffnen geschieht fast geräuschlos. Halbautomatische Pressen eignen sich ebenfalls für kleine bis mittlere Auflagen. Ihre Produktivität lässt sich weiter optimieren, wenn Sie eine halbautomatische Presse, wie die LTS 238 SA, mit zwei Arbeitstischen verwenden. Während das eine Textil bedruckt wird, kann der Bediener das zweite bereits aufziehen.

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 Transferpresse LTS 138 Slide

  

Pneumatische Membranpressen

Lotus Pressen mit patentierter und innovativer Membrantechnologie sind für besonders anspruchsvolle Anwendungen im großformatigen Bereich geeignet. Eine mit Pressluft befüllbare Kautschuk-Membran sorgt für einen gleichmäßigen Druckaufbau und eine besonders exakt-gleichmäßige Druckverteilung, auch bei unterschiedlich hohen Druckmedien. Anders als bei herkömmlichen pneumatischen Pressen lässt sich bei den Membranpressen der Druck in minimalen Schritten von 0,1 bar bereits ab 0,1 bis 4,5 bar regeln (4,5 bar entsprechen hier 8 bar auf einer konventionellen pneumatischen Presse). Die Bedienung erfolgt über ein übersichtliches Touch-Screen. Die Verriegelung der Heizplatte geschieht auf Knopfdruck, das Entriegeln geschieht automatisch nach der zuvor eingestellten Zeit. Diese Presse wird häufig auch für die Fixierung elektonischer Komponenten verwendet. Gerne passen wir diese Pressen Ihren speziellen Anforderungen an.

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LTS 550M

 

Großformat

Großformat-Pressen sind bei Lotus in halbautomatischer und pneumatischer Bauweise bzw. als Membran-Presse (s. vorherige Kategorie) erhältlich. Halbautomatische Pressen werden häufig zur Fixierung oder Konfektionierung verwendet. Pneumatische Großformat-Pressen hingegen finden Sie eher bei Sublimationsprozessen auf Textilien oder harten Substraten wie Alu-Dibondplatten (wie Direct One etc.). Pneumatische Pressen sind im Vergleich zu Halbautomatischen komfortabler und effizienter. Sie erreichen einen sehr hohen Anpressdruck. Der Druckvorgang wird per Knopfdruck in Gang gesetzt. Nach Ablauf des Timers öffnet das Gerät automatisch, ohne dass der Bediener darauf achten muss. Ein höherer Anpressdruck ist insbesondere bei großflächigen Transfers oder bei bestimmten Sublimationsdrucken wichtig. Zum Betrieb ist ein Kompressor erforderlich. Auch hier ist ein Modell mit 2 Druck-Schüben, z.B. als LTS 518, erhältlich. Während das eine Objekt bedruckt wird, kann der Bediener das Zweite bereits für den Druck vorbereiten. Auf Wunsch sind auch untere Heizplatten verfügbar, auch in Kombination mit einer oberen Heizplatte.

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LTS 500 C

 

Pressen-Sonderanfertigungen

Wussten Sie, dass Lotus kundenspezifische Pressenfertigungen bietet? Lassen Sie uns gerne wissen, welche besonderen Anforderungen Ihr Projekt mit sich bringt. Gerne schauen wir, wie wir Ihnen helfen können und erarbeiten einen Vorschlag. Seit 2020 fertigen wir z.B. spezielle Pressen für die 3D-Formgebung von antibakteriellen Schutzmasken. Zudem produzieren wir Sonderanfertigungen für den Einsatz von textilintegrierten elektronischen Systemen (Smart Textiles) für Anwendungen im Sport sowie dem medizinischen Bereich. Auch für die Personalisierung spezieller Sublimationsprodukte erarbeiten wir Lösungen.

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LTS 138 M

 

Worauf sollten Sie beim Kauf einer Transferpresse achten?

 Als Designer, Werbetechniker oder Textilveredler verbringen Sie unter Umständen mehrere Stunden am Tag an einer Transferpresse. Da stellt sich dem Nutzer früher oder später die Frage, ob sich der Transferprozess vielleicht noch effizienter oder bequemer gestalten lässt.

 Vor diesem Hintergrund haben Pressenfabrikanten, alle erdenklichen Größen- und Konfigurationsvarianten entwickelt, um möglichst jedem Nutzer die für seine Anforderungen passende Transferpresse zu bieten. Dass sich mit dem Transferdruckverfahren sehr günstig hochwertige Textildruckergebnisse erzielen lassen, hat dazu geführt, dass sich dieses Veredlungsverfahren sehr etabliert hat.

Transferpressen stellen dabei das wichtigste Werkzeug für den Transfer von Logos, Grafiken, Bildern und Beschriftungen auf Textilien dar. Doch nicht nur das. Mit Transferpressen lassen sich im Sublimationsverfahren neben Textilien natürlich auch feste Medien wie Schlüsselanhänger, Glasuntersetzer oder Alu-Dibondplatten mit Fotos und vieles mehr bedrucken.

Die Transferpresse ist also ein zentrales und sehr vielfältiges Werkzeug, welches im Mittelpunkt zahlreicher Produktionsprozesse steht. Doch welche Transferpresse ist die Richtige für mich? Mit diesem Beitrag möchten wir eine Orientierung bieten und die wichtigsten Kriterien beim Kauf einer Transferpresse beleuchten.

 Wie viel möchte ich investieren?

Grundsätzlich sollte eine Investition in einem gesunden Verhältnis zu den verfügbaren Mitteln und den zu erwartenden Einnahmen stehen. Eine wichtige Rolle spielen jedoch auch Überlegungen, wie lange und intensiv eine Presse verwendet werden soll, wie wichtig Flexibilität, Qualität, Sicherheit, Bedienkomfort und Support eingeschätzt werden und ob und wie schnell Ersatzteile verfügbar sind. Für manche mag auch das Thema Nachhaltigkeit oder sogar soziale Aspekte eine Rolle

spielen. Je mehr Gewicht den letztgenannten Punkten beigemessen wird, umso mehr wird eine Presse kosten und auch wert sein.

Klapp-/ Clampresse versus schwenkbare Presse

Grundsätzlich unterscheiden wir zwei verschiedene Öffnungsarten von Transferpressen: vertikal öffnende (wie die LTS 138) sowie horizontal schwenkbare (wie die LTS 138 B) Pressen. Vertikal öffnende Pressen bieten den Vorteil, dass sie bedingt durch den kürzeren Funktionsweg (Klappen statt Schwenken) ein schnelleres Bedienen ermöglichen. Außerdem ist der Platzbedarf geringer, weil kein Raum für das seitliche Schwenken wie etwa bei einer Schwenkpresse benötigt wird. Nachteilig ist, dass man die Textilien nicht besonders ergonomisch auf dem Druckteller positionieren kann wie bei einer Schwenkpresse, deren Heizplatte über die Druckfläche hinaus weggeschwenkt werden kann.

Anfängern fällt das Arbeiten mit einer Schwenkpresse erfahrungsgemäß leichter als mit einer Klapppresse / Clampresse. Außerdem mindert eine Schwenkpresse die Gefahr, versehentlich die Heizfläche zu berühren.

Welche Druckfläche wird benötigt?

Ein weiteres wichtiges Basiskriterium beim Kauf einer Presse bildet die Größe der Druckfläche.

  • Für den ausschließlich kleinformatigen Druck und Etikettierung auf Brusttaschen, reichen meist kleinere manuelle Pressen mit einer quadratischen Druckfläche von ca. 12 x 13 cm (beispielsweise die LTS 12) aus.
  • Wenn Sie zudem etwa T-Shirts oder Jacken bedrucken möchten, sollten Sie den Kauf einer größeren Presse in Betracht ziehen. Sehr beliebt sind Pressen, die mindestens über eine Druckfläche in der Größe von DIN-A3 verfügen, z.B. 38 x 45 cm oder 40 x 50 cm. Größere Flächen werden von Sportteam-Ausstattern bevorzugt.
  • Für den großformatigen Druck auf Hockey-Shirts oder sogar Fahnen werden Pressen in noch größeren Formaten gebaut. Aufgrund der größeren Druckflächen sind hier andere Bauweisen erforderlich, deren Umsetzung teurer ist, als bei kleineren Formaten. Ein Vorteil von Geräten mit größerer Druckfläche besteht darin, dass sich Formate von klein bis groß bedrucken lassen. Ab einem bestimmten Druckformat, bei größeren Auflagen oder bei Anwendungen, die einen höheren Anpressdruck benötigen, spielen die pneumatischen Modelle ihre Vorteile aus. Sie benötigen allerdings auch mehr Raum als manuelle Modelle und darüber hinaus noch einen Kompressor für die Versorgung mit Druckluft.

Fest installierte oder austauschbare Druckplatten?

Sofern eine stets gleichbleibende Motivgröße Verwendung findet, etwa ein Motiv für Brusttaschen, so reicht in der Regel eine Presse mit festinstallierter, kleiner, quadratischer Druckplatte – zum Beispiel die LTS 12 – aus. Sollen verschieden große Transfers auf unterschiedlich großen Textilen bedruckt werden, so empfiehlt sich die Wahl einer Presse mit austauschbaren Druckplatten. Ein Grundsatz im Transferverfahren besagt, dass die Größe der Druckplatten bestmöglich der Transfergröße angepasst werden sollte. So können zum einen Knopfleisten, Reißverschlüsse und Nähte der zu bedruckenden Textilien vor unnötiger Transferhitze und unnötigem Pressdruck geschützt werden. Zum anderen wird so ein Überdehnen der Textilien und Transfers beim Aufspannen der Textilien vermieden. 

Fazit:
Sie schonen die Textilien und können bequemer, optimaler und schneller arbeiten, indem Sie in eine „Wechselpresse“ mit austauschbaren Druckplatten investieren. Außerdem können Sie bei Wechselpressen oft zusätzlich ein Kappenset einsetzen.

Tipp:
Achten Sie bei „Wechselpressen“ darauf, dass sich Druckplatten und Kappenset schnell und einfach austauschen lassen. Am schnellsten geschieht dies, wenn handbedienbare Schrauben die Druckplatten fixieren.

Kann ich mit Transferpressen nur auf Textilien drucken?

Mit der Transfertechnologie können Sie nicht nur auf Textilien wie Baseball-Caps, T-Shirts, Sleeves, Hosen, Jacke, Masken etc. drucken, sondern auch auf Alu- und Magnettafeln, Holz, spezielle Puzzles, Mousepads und viele andere Materialien.

Wie wichtig ist eine gleichmäßige Hitze?

Heizstäbe  sind effizienter als Heiz-Schlangen
Eine gleichmäßige, vollflächig, konstant bleibende Arbeitstemperatur ist absolut notwendig für einen guten Transfer. Wenn die Heizplatte nicht gleichmäßig heizt, muss mit mangelhaften Transferergebnissen gerechnet werden. Am Markt erhältlich sind Pressen mit Heizschlangen- Technik und solche, die mit einzelnen Heizstab-Elementen (Mikanit-Technologie) arbeiten. Pressen mit Mikanit- Technologie heizen in der Regel schneller auf, da beim Einschalten der Geräte jedes Heizelement einzeln angesteuert wird. Diese Heizelemente können auch einzeln ausgetauscht werden.

Tipp:
Sie sollten in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob die tatsächliche Temperatur auf der Heizfläche noch mit der im Display angegebenen Temperatur übereinstimmt. Für diesen Zweck sind spezielle Temperaturmessstreifen erhältlich, die man einfach auf die Druckfläche klebt und mitpresst. Sie zeigen den erreichten Temperaturbereich an und bieten zuverlässige Prüfergebnisse, die den Nutzer in die Lage versetzen, bei Bedarf zu handeln.

Wie wichtig ist eine präzise Messtechnik der Presse?

Je präziser die Messtechnik, desto verlässlicher lässt es sich transferieren. Am zuverlässigsten sind Geräte mit präziser elektronischer Steuerung und digitaler Anzeige für die Transferzeit und -temperatur.

Tipp:
Meiden Sie Geräte, die nur periodische Angaben liefern und daher unpräzise sind.

Warum ist eine präzise gleichmäßige Druckkraft so wichtig?

Wichtig für einen guten Transfer ist neben einer präzisen und konstanten Transfertemperatur ein gleichmäßiger Druck. Wählen Sie nur solche Geräte, die über einen soliden Druckarm und über absolut ebene Druckplatten mit formstabiler Silikongummi- Auflage verfügen. Minderwertige Druckplatten verziehen sich oft im Laufe der Zeit und beeinträchtigen das Transferergebnis genauso wie minderwertige Silikonmatten, die schnell an Form und Spannkraft verlieren.

Tipp:
Achten Sie bei manuellen Pressen auch darauf, dass Sie beim „Pressvorgang“ eine günstige Hebelwirkung ausüben. Sonst bekommen Sie ganz schnell einen „langen“ Arm vom Pressen. Den können Sie übrigens auch durch den Einsatz pneumatischer Pressen vermeiden.

 Können die Textilien leicht ausgetauscht werden?

Die zu bedruckenden Textilien sollten sich einfach austauschen lassen, ohne dass der Anwender Gefahr läuft sich die Hände zu verbrennen oder das Shirt zu beschädigen. 

Daher sollten beim Kauf die folgenden Kriterien beachtet werden:

  • Verfügt die Presse über einen großen Öffnungswinkel?
  • Lässt sich der Druckschuh nach vorne beziehungsweise hinten verschieben?
  • Bei seitlich schwenkbaren Pressen sollte die Heizplatte soweit zur Seite schwenken, dass der Druckteller komplett freisteht, um die Textilien optimal aufziehen zu können.


Ebenfalls wichtig ist, dass T-Shirts bequem auf einen möglichst freistehenden Druckteller aufgezogen werden können. Somit lassen sich Textilvorder- und -rückseite unterschiedlich bedrucken, ohne dass das Transferergebnis gefährdet wird. Bei festinstallierten Druckplatten können Sie die T-Shirts in der Regel nicht aufziehen, sondern nur auflegen. So entstehen schneller Falten auf dem T-Shirt und zweiseitige Drucke sind problematisch.

Wie wichtig ist eine visuelle Druckanzeige bei pneumatischen Pressen?

Pneumatische Pressen sollten in jedem Fall über eine Druckanzeige verfügen (s. Abb.). Sie erleichtert exakte Einstellungen, die für unterschiedliche Arbeiten festgelegt werden können. Diese können dann auch einfacher von unterschiedlichen Nutzern durchgeführt werden. 

CE-Kennzeichnung ist kein Zertifikat

Die EU fordert von allen europäischen Herstellern und solchen Unternehmen, die etwa Transferpressen von außerhalb Europas einführen, die Einhaltung gewisser Sicherheitsbestimmungen. Die entsprechende Konformität wird von den Unternehmen mit der CE-Kennzeichnung belegt. Bedenken Sie, dass die Anbieter die Konformität selbst belegen. Diese ist also kein unabhängiges Zertifikat, wie beispielsweise ein TÜV-Siegel. Tatsächlich ist nicht jedes Gerät gleich sicher. Machen Sie sich also am besten selbst ein Bild darüber, ob die gewünschte Presse tatsächlich den deutschen Sicherheitsstandards entspricht und fragen Sie bei Ihrem Händler nach, wenn Sie unsicher sind.

Was sollte man bei Kappenpressen beachten?

Zu beachten ist, dass beim Transferieren die Heizplatte und die Kappenstirnseite auf der Druckplatte wirklich perfekt übereinandersitzen und die ganze Fläche mit gleicher Hitze versorgt wird. Dies kann aufgrund der verschieden hohen Stirnseiten, Je nach Kappen-Typ, nur dann gewährleistet werden, wenn sich der Druckschuh, auf dem die Kappe aufgespannt ist, flexibel nach vorne und hinten verstellen lässt. Diese Flexibilität sollte auch bei Kappensets für Wechselpressen Beachtung finden.

  

Wir beraten Sie gerne und finden die richtige Transferpresse für Ihre Anwendung!